Zum VDMA/VSMA-Workshop „Cyber-Risiko und Cyber-Versicherung“ trafen sich im März Mitgliedsunternehmen, Versicherer und Experten.

Das Thema Industrie 4.0 kommt immer stärker in Fahrt. Neben den wirtschaftlichen Chancen bestehen auch erhebliche Risiken, allen voran die Bedrohung durch Cyber-Kriminalität.

Für Unternehmen steigen die Herausforderungen durch zunehmende Security-Anforderungen auch an Produktion und Produkte. Es gilt, die Gefahrenpotentiale durch Cyberbedrohungen zu kennen, um darauf angemessen reagieren zu können. Eine absolute Sicherheit gegen Cyber-Attacken gibt es nicht.

Aus den Impulsvorträgen und Diskussionen wurde klar, dass der Umgang mit Cyber-Kriminalität immer Aufgabe der Unternehmensleitung ist. Zu einem Risikomanagement gehört heute auch ein Cyber-Security-Konzept, das sich zunächst mit der individuellen Risikosituation und den bereits vorhandenen Sicherheitsstandards der Unternehmen beschäftigt. Nach den hieraus getroffenen Erkenntnissen kann dann im Zuge des Risikotransfers über den Abschluss einer passenden Cyber-Versicherung nachgedacht werden.

Der Sensibilisierungsgrad bei den Mitgliedsunternehmen nimmt zu und damit die Fragen nach geeigneten Versicherungslösungen. Cyber-Versicherungen werden mittlerweile von diversen Versicherern angeboten. Treffen diese jedoch die Risikosituation der Maschinen- und Anlagenbauer? Welche Schadenszenarien sind denkbar? Welche Anforderungen haben die VDMA-Mitgliedsunternehmen an eine Cyber-Deckung? Diese Fragen wurden eingehend diskutiert.

Ein Vergleich der Versicherungsbedingungen ist schwierig. Inhaltliche Deckungsunterschiede, diverse Voraussetzungen für den Eintritt des Versicherungsschutzes sowie Ausschlüsse verunsichern die Kunden. Dies führt derzeit zu einer geringen Abschlussbereitschaft.

Die Forderungen der VDMA-Mitgliedsunternehmen an eine Cyber-Versicherung konzentrieren sich auch auf die Absicherung von eigenen und fremden Betriebsunterbrechungs- und Vermögensschäden, auch durch Vorfälle bei Zulieferern und Abnehmern, Schutz bei Know-how Verlust, Unterstützung durch Krisenmanager und IT-Experten.

Die Digitalisierung entwickelt sich rasant und verändert die Risikosituation in den Unternehmen fast täglich. Die existierenden Cyber-Versicherungen sollten daher stetig angepasst werden. Die Anbieter sind hierbei auf die Erfahrungen und den Input der Maschinen- und Anlagenbauer angewiesen, um ihre Versicherungskonzepte auch entsprechend erweitern zu können.

Nicht alle Schäden lassen sich versichern. Die VSMA sieht es als ihre Aufgabe, mit den Experten des VDMA und der Versicherungswirtschaft eine spezielle Cyber-Versicherung für die Maschinen- und Anlagenbauer weiter zu entwickeln und risikobezogen auf die Veränderungen einzugehen.

Weitere Informationen über den Workshop erhalten Sie bei der VSMA GmbH.

Kontakt:
Thomas Völker
VSMA – Ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1520
tvoelker@vsma.org

 

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