Die Gesetze gegen Wirtschaftskriminalität haben sich verschärft, die jüngste Wirtschaftskrise hat das Bewusstsein geschärft. Die Staatsanwaltschaft nimmt auch KMU verstärkt ins Visier.
Auch Staatsanwälte lesen Zeitung und verfolgen Reportagen. Im vergangenen Jahr hat ein mittelständisches Unternehmen etwas zu offenherzig über Schmiergeldzahlungen vor Journalisten gesprochen. Es gebe nun mal Länder wie Algerien, Ägypten oder Russland, in denen es nicht anders gehe, verkündete es. Zehn Tage nach dem Erscheinen des Interviews stand die Staatsanwaltschaft vor der Tür und durchsuchte mit einigen Beamten die Geschäftsräume und das Privateigentum des Geschäftsführers.
Dieses Beispiel zeigt, dass Behörden es ernst meinen, wenn es um Verstöße gegen geltendes Recht geht. Entsprechende Hinweise werden nicht nur bei großen Aktiengesellschaften verfolgt, sondern auch im Mittelstand.
Thema Compliance immer wichtiger
Dass jetzt auch kleine Unternehmen verstärkt ins Visier genommen werden, hat unter anderem damit zu tun, dass sich die Gesetze kontinuierlich verschärft haben. So waren zum Beispiel vor 15 Jahren Schmiergeldzahlungen bei Auslandsgeschäften in Deutschland noch steuerlich absetzbar; seit 2002 ist dies ein Straftatbestand. Ebenso haben die Finanzkrise und die großen Wirtschaftsskandale der vergangenen Jahre das Interesse der Öffentlichkeit geweckt. Ein weiterer Grund ist, dass auch im deutschen Mittelstand immer mehr kriminelle Handlungen wie Bilanzfälschung, Datendiebstahl, Untreue oder Korruption begangen werden. „Kleinere Unternehmen unterschätzen zu oft nicht nur die Gefahr, sondern auch die möglichen Konsequenzen“, berichtet Yvonne Fricke, Ressortleiterin Rechtsschutzversicherung der VSMA GmbH, Frankfurt. Schlagzeilen in der Tages- oder Boulevardpresse führen oft zu einem enormen Imageschaden- sei es in der eigenen Region, in der Branche, bei Lieferanten oder Kunden. Grundsätzlich kann sich kein Unternehmer damit herausreden, dass er von den Machenschaften seiner Mitarbeiter nichts gewusst habe. Aus diesem Grund wird vor allem auch das Thema „Compliance“ für Unternehmer immer wichtiger. Jedes Unternehmen sollte sich über die größten Risikofelder im eigenen Haus Gedanken machen. Wichtig ist, dass entsprechende Regelungen der Compliance- Richtlinien direkt in die Arbeitsprozesse einfließen. Im Ernstfall stehen die Unternehmen, die vorgesorgt haben, mit Sicherheit in einem besseren Licht. Die VSMA GmbH bietet den VDMAMitgliedsunternehmen die Möglichkeit, sich mit einer Straf-Rechtsschutzversicherung zumindest rechtsanwaltlich gegen die Ansprüche zur Wehr zu setzen.
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Yvonne Fricke
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