Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) standen Ende Juni auf der Agenda eines Treffens von Vertretern des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der VDMA-Tochter VSMA GmbH. Der Fokus des Dialogs lag auf einer differenzierten Betrachtung dieser in der Industrie und im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreiteten Chemikalien, die in der Presse häufig als das „neue Asbest“ bezeichnet werden.

Das von der EU geplante Verbot von PFAS beschäftigt nicht nur die Industrie. Auch die Versicherungswirtschaft diskutiert über die richtige Einordnung der weit verbreiteten Chemikalien. Als Interessenvertreter des Maschinen- und Anlagenbaus trafen sich daher Ende Juni Experten von VDMA und VSMA mit Vertretern des GDV, um die PFAS-Problematik gemeinsam zu erörtern.

Konsens: PFAS nicht mit Asbest gleichzusetzen
Die Experten der Versicherungswirtschaft und der Industrieverbände waren sich einig: PFAS dürfen nicht mit dem Schadstoff Asbest gleichgesetzt werden, auch wenn dies in der Presse teilweise so dargestellt wird. „Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen sind nicht das neue Asbest“, lautete das einhellige Credo der Teilnehmer. Diese gemeinsame Aussage soll die Notwendigkeit unterstreichen, differenziert über die Risiken und den Umgang mit PFAS zu sprechen, anstatt pauschale Vergleiche zu ziehen, die zu Missverständnissen führen können.

VDMA und VSMA betonten die Bedeutung eines kontinuierlichen Austauschs zwischen Versicherern, Verbänden und Politik. Nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Akteure können sinnvolle Strategien entwickelt werden, um die Risiken von PFAS angemessen zu bewerten und zu managen. Insbesondere sei es wichtig, gemeinsam an der Umsetzung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse in die Praxis zu arbeiten.

Differenzierte Betrachtungsweise empfehlenswert
Die Vertreter von GDV, VDMA und VSMA kamen zu dem Ergebnis, dass eine differenzierte Betrachtung von PFAS wichtig sei, um sowohl die Sicherheit der Verbraucher als auch die Interessen von Industrie und Versicherern zu schützen. Im Vordergrund solle eine sachliche und evidenzbasierte Diskussion stehen, die sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. 

VDMA und VSMA sprachen außerdem an, dass sie die Politik auffordern wollen, den Dialog mit der Industrie fortzusetzen, um regulatorische Maßnahmen zu entwickeln, die den komplexen Anforderungen gerecht werden und auch die Interessen der Industrie und des Maschinen- und Anlagenbaus berücksichtigen.

Fazit
Insgesamt verlief das Treffen in einer konstruktiven Atmosphäre und legte den Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit. GDV, VDMA und VSMA kündigten an, den Austausch zu intensivieren und regelmäßige Treffen zu organisieren, um aktuelle Entwicklungen zu PFAS zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.

Mit diesem Treffen haben die Verbände und die VSMA gezeigt, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und aktiv an der Lösung der Herausforderung im Umgang mit PFAS arbeiten wollen. Die klare Botschaft: Eine differenzierte und kooperative Herangehensweise ist der Schlüssel, um die vielfältigen Aspekte dieses Themas zu adressieren und tragfähige Lösungen zu finden.

 

Beitragsbild: Francesco Scatena / Shutterstock

Kontakt:
Herr Birger Jeurink
VSMA GmbH – ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1521
bjeurink@vsma.org

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