Prämiensteigerungen in der industriellen Sach- und Feuerversicherung

Bereits im August 2019 hatte die VSMA über die Lage der industriellen Sach- und Feuerversicherung informiert.

Die gesamte Branche verdient bereits seit sieben Jahren mit der industriellen Sach- und Feuerversicherung kein Geld mehr. „2019 war auf Grund einer geringeren Anzahl von Großschäden weniger negativ als die Vorjahre“, berichtet Jürgen Seiring, Geschäftsführer der VSMA. Dennoch rechnen die Versicherer in den nächsten Jahren mit weiter steigenden Schadenaufwendungen. Ein Grund hierfür ist der Klimawandel.

In der Folge müssen auch die Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau mit einem steigenden Prämienniveau rechnen. Bei gut verlaufenden oder schadenfreien Versicherungsverträgen waren die Prämienraten bislang noch stabil. Exponiertere Branchen hingegen, wie die holzverarbeitende oder die Recycling-Industrie, waren bereits in den letzten Jahren von massiven Prämienerhöhungen oder anderen Einschränkungen betroffen.

Auch die Anforderungen der Versicherer an den Brandschutz werden immer höher. So werden auch Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus in Zukunft gezwungen sein, stärker in diesen Bereich zu investieren, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.

Sofern die Forderungen moderat ausfallen, empfiehlt Seiring, diese zu akzeptieren und sich die Konditionen durch eine Festschreibung möglichst für zwei Jahre zu sichern. Versicherungsverträge mit einer längeren Laufzeit akzeptieren die Industrieversicherer derzeit nicht.

„Mittelfristig rechnen wir in diesem Produktsegment mit einer Steigerung der Prämienraten von durchschnittlich mehr als 30 Prozent“, berichtet Seiring weiter. Der mittelständisch geprägte Maschinen- und Anlagenbau dürfte hiervon nicht so stark betroffen werden wie feuergefährliche Branchen, exponierte Risiken oder Großkonzerne. Die weltweit weiter steigende Anzahl an Naturkatastrophen könnte aber zusätzliche Effekte auslösen.

Erste Forderungen der Versicherer über Prämiensteigerungen bis zu 30 Prozent liegen der VSMA bereits vor. Man wird sich für die VDMA-Mitgliedsunternehmen und die VSMA-Kunden für moderate Prämiensteigerungen einsetzten und bei überzogenen Forderungen Marktausschreibungen erstellen. Ziel ist es, gestaffelte Prämiensteigerungen zu verhandeln, um hierbei auch der aktuellen COVID-19 Situation gerecht zu werden.

Sobald individuelle Verhandlungsergebnisse vorliegen, werden die betroffenen Unternehmen ausführlich informiert.

Beitragsbild: „Drehtechnologie“, ©J. G. | WEISSER SÖHNE

Kontakt:

Herr Patrick Römer
VSMA GmbH – ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1579
proemer@vsma.org

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