Predictive Maintenance (PM) sehen viele Experten im VDMA, dem größten Wirtschaftsverband in Europa, als wegweisende Form der Instandhaltung an. PM nennt den optimalen Wartungszeitpunkt, vermeidet ungewollte Produktionsausfälle und optimiert  Prozesse.

Viele erfolgreiche PM-Projekte zeigen, dass Produktivität und Zuverlässigkeit zunehmen, Instandhaltungs- sowie Servicekosten hingegen sinken. Es steigen außerdem Fertigungsqualität und Planungssicherheit, denn Unternehmen kennen nun den optimalen Zeitpunkt für Wartungsarbeiten. Der Kunde des Maschinenbauers senkt auf diese Weise Kosten und Zeitaufwand, weil er stets den Zustand einer Komponente und des kompletten Produktionssystems kennt. Dies führt dazu, dass mögliche Schäden frühzeitig erkannt werden, was für den Haftpflichtversicherer positiv dazu führt, zukünftig weniger Schäden regulieren zu müssen. Einhergehend fordert Jürgen Seiring, Geschäftsführer der VSMA GmbH: „Die Haftpflichtprämie von erfolgreichen PM-Projekten müssen signifikant sinken.“

Viele Maschinenbauer von PM-Geschäftsmodellen nutzen das digitale Feedback aus den PM-Applikationen außerdem zur Optimierung und Weiterentwicklung ihrer Produkte. Doch der Erfolg von PM-Systemen steht und fällt mit digitalisierten, vernetzten Komponenten und Systemen, standardisierten Schnittstellen und Protokollen sowie mit digitalen Zwillingen, die mit der digitalen Umwelt kommunizieren. Darum ist es wichtig, wie Seiring erläutert, dass die Haftpflichtversicherung um den von der VSMA neu entwickelten Deckungsbaustein „Industrie 4.0“ ergänzt wird. Ohne diesen besteht für mögliche Vermögensschäden hieraus im Rahmen der üblichen Betriebshaftpflichtversicherung üblicherweise kein Versicherungsschutz.

Die nachstehenden Schadenbeispiele verdeutlichen die Problematik:

  • Im Rahmen der Anlageninbetriebnahme werden bei einem Spritzgussmaschinenhersteller die Antriebsregler für Elektromotoren per Fernwartung parametriert. Durch das Aufspielen eines falschen Datensatzes wird die erlaubte Maximaldrehzahl des Motors im Antriebsregler zu hoch eingestellt. Infolge dessen kommt es zu verheerenden Schäden an der Anlage. Die gesamte Anlagenmechanik wird zerstört. Neben dem Sachschaden an der Spritzgussmaschine selbst entstehen dem Endkunden zusätzliche Schäden durch Produktionsausfall der gelieferten Anlage.
  • Bei einem Kunden führt die vom Maschinenbauer mitgelieferte Software durch einen Programmierfehler zum Ausfall der Steuerung des Maschinenparks. Deshalb kann der Kunde für mehrere Stunden nicht produzieren. Durch die Betriebsunterbrechung entsteht eine nicht unerhebliche Gewinneinbuße.

Die VSMA bietet ihren Kunden hierfür bereits individuelle Versicherungslösungen an. Darüber hinaus konnte mit einem international tätigen Versicherer ein „Stand alone-Modell“ kreiert werden. Dieses bietet zum einen hohe Deckungssummen und schließt zum anderen diese Deckungslücke. Somit können bisherige Nicht-Kunden der VSMA ihren bestehenden Haftpflichtversicherungsschutz sinnvoll ergänzen.

 

Beitragsbild: akinbostanci / istock

Kontakt:
Herr Jürgen Seiring
VSMA GmbH – ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1653
jseiring@vsma.org

 

 

 

 

 

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