Daten sind der Schlüssel für eine zukunftsfähige Wartung – sowohl für die schnellere Instandsetzung als auch die Sicherstellung einer kontinuierlichen Produktion. Denn Wartungsstrategien wie Predictive und Preventive Maintenance steigern die Produktivität und Effizienz. „Dies birgt aber auch neue Risiken“, sagt Jürgen Seiring, Geschäftsführer der VSMA GmbH, und stellt mit dem VDMA Deckungsbaustein 4.0 eine völlig neue Versicherungslösung vor.

Ungeplanter Anlagen-Stillstand ist toxisch für die moderne Produktion, da die meisten Fertigungssysteme als Teil eines großen Öko-Systems arbeiten. So kann schon der Ausfall einer einzelnen Komponente die Produktivität im gesamten Unternehmen beeinträchtigen. Dies hat wiederum Auswirkungen auf vor- und nachgelagerte Prozesse sowie die Produktqualität. Unternehmen sehen sich nicht selten mit Umsatzeinbußen und einer Schädigung ihrer Marke konfrontiert. Automatisierungs-Experten im VDMA haben festgestellt, dass die häufigste Ursache für Maschinenermüdung der Ausfall mechanischer Komponenten, etwa verschlissene Lager, Fehlfunktionen pneumatischer Zylinder, verstellte Führungen oder blockierte Vorrichtungen sind. Zu viele Maschinenbauer verlassen sich diesbezüglich immer noch auf die grundlegende Wartungsstrategie – Betrieb bis zum bitteren Ende – und erleben als Folge unerwartete Ausfälle.

Preventive Maintenance (vorbeugende Wartung)

Eine Strategie, diese Verluste zu reduzieren, ist die vorbeugende Wartung, auch bekannt als Preventive Maintenance. Hier werden Komponenten zu bestimmten Zeiten entsprechend ihrer erwarteten Betriebslebensdauer ausgetauscht. Dies reduziert zwar ungeplante Stillstände, hat jedoch den Nachteil, dass eine Komponente möglicherweise noch deutlich länger hätte genutzt werden können.

Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung)

Eine weitere Strategie ist die vorausschauende Wartung – Predictive Maintenance. Darunter versteht man einen Wartungsvorgang, der auf der Auswertung von Prozess- und Maschinendaten basiert. Die Daten werden in Echtzeit verarbeitet und ermöglichen so Prognosen, die eine bedarfsorientierte Wartung ermöglichen. Predictive Maintenance kann wesentlich einfacher in die Tat umgesetzt werden als oftmals angenommen wird. So kann eine vorausschauende Wartungsstrategie bereits verfügbare Daten von Komponenten nutzen und diese Informationen analysieren, um Störungssignale hervorzuheben, die auf einen potenziellen Ausfall hinweisen können. Offensichtliche Beispiele sind Vibrationen oder Temperaturen.

Sobald Unternehmen beginnen, große Datenmengen zu sammeln, wächst die Komplexität. Wachsende Datenmengen in der Fabrik und eine bessere Verfügbarkeit mit einfachen Analyse-Werkzeugen haben dazu geführt, dass die Wartungsfunktion eine wichtige Säule zur Schöpfung von Produktivitätssteigerungen wird. Wenn die hierbei eingesetzte künstliche Intelligenz, Sensorik oder Daten insgesamt nicht zur Verfügung stehen, können ganze Produktionsstraßen ausfallen. Ein Risiko, das durch eine klassische Haftpflichtversicherung nicht abschließend abgedeckt wird. Im Rahmen einer normalen Betriebs- und Produkthaftpflicht-Versicherung gelten nur Personen und Sachschäden als versichert. Eine erweiterte Produkthaftpflicht-Versicherung deckt nur enumerativ aufgeführte Vermögensschäden ab. Reine Vermögensschäden sind jedoch nicht versichert. Um diese Lücke zu schließen, hat die VSMA GmbH eine völlig neuartige Versicherungslösung erarbeitet, den Deckungsbaustein Industrie 4.0. Mehr hierzu erfahren Sie unter: www.vsma.de/predictive-maintenance-pm-senkt-haftpflicht-praemie

 

Beitragsbild: MangKangMangMee / Shutterstock

Kontakt:
Herr Jürgen Seiring
VSMA GmbH – ein Unternehmen des VDMA
Telefon +49 69 6603-1653
jseiring@vsma.org

VDMA DECKUNGSBAUSTEIN INDUSTRIE 4.0
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