Versicherungsschutz für Iran Geschäfte Aktuelle Situation nach der Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA

Aktuelle Situation

Derzeit führen Presse-Meldungen zu erheblicher Verunsicherung. Aktuelle Äußerungen aus den USA zu deren Wiederaufnahme von Iran-Sanktionen erzeugen massiven Druck und haben bereits dazu geführt, dass sich Kreditinstitute (vorsorglich?) aus dem Zahlungsverkehr mit dem Iran verabschiedet haben. Auch die Versicherungswirtschaft folgt anscheinend diesem Trend – etliche Versicherer tun sich offensichtlich sehr schwer damit, Versicherungsschutz für Iran-Geschäfte zur Verfügung zu stellen.

Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz aus?

Sofern keine güter- und/oder personenbezogene Sanktionen der EU greifen, ist die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen (Versicherungen und Rückversicherungen) für freigegebene Handelssektoren zunächst grundsätzlich erlaubt. Daran ändern auch die derzeitigen Ankündigungen aus den USA nichts.

Was wirklich passiert

Tatsächlich werden Anfragen nach Versicherungsschutz für Iran Geschäfte von Versicherern immer wieder abschlägig beschieden. Zum Teil wird dies mit entsprechenden Sanktionsklauseln, aber auch mit konkreten Ausschlüssen in den Versicherungsverträgen begründet.

Klare Verhältnisse

Bevor Sie Verträge mit iranischen Kunden schließen oder Lieferungen in den Iran tätigen, empfehlen wir, bestehende Versicherungsverträge auf entsprechende Sanktionsklauseln/Ausschlüsse hin zu prüfen. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrem Versicherungspartner/Makler klären, welcher Versicherungsschutz tatsächlich geboten werden kann. Beachten Sie dabei, dass alle Versicherungssparten angesprochen sein können.

Auslöser

Die EU und auch die USA hatten ihre ursprünglichen Sanktionen gegen den Iran per 17.01.2016 (Inkrafttreten des Atomabkommen mit dem Iran) deutlich gelockert beziehungsweise teilweise aufgehoben. Dadurch waren Geschäfte mit dem Iran – zumindest in Teilen – wieder möglich geworden. Seitdem die USA angekündigt haben, ihre Sanktionen gegenüber dem Iran wieder in Kraft zu setzen, sind die Unternehmen massiv verunsichert.

 

Beitragsbild: Vladimir18 / iStock

 

Kontakt:
Torsten Wieland
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